[Zu Ein Hauch von Wien] Protagonistin des Abends ist Jennifer Harris. In der französischen Tradition der "Quatuor brillantes" dürfen ihr drei Mitstreiterinnen [Bettina Ihrig, Caroline Kersten, Ulrike Becker, Anm. JH] vor allem mit blitzsauber artikulierten Begleitfiguren glänzen, während die Fagottistin den virtuosen Part übernimmt und ihre flinke Finger mit schlafwandlerischer Sicherheit die schwindelerregenden Skalen rauf und runter jagen lässt . . . Gleichfalls völlig unbekümmert lassen die Damen, diesmal ohne Fagottistin, im Trio in G-Dur von Johann Nepomuk Hummel mit musikalischer Spielfreude die Töne sprudeln . . . Das steckt an, und so ensteht jene Konzertatmosphäre, die man so liebt: entspannend und spannend, fröhlich und elektrisierend zugleich, geadelt von einem Verschmelzungsgrad, wie ihn nur langjährige, perfekt aufeinander eingespielte Formationen zustande bringen.
Markus Pacher, Rheinpfalz 25.10.2016
[Zum Programm mit vielerlei Stimmen der Lautten Compagney] Was an Inbrunst des Wortes fehlt, ersetzen die Musiker durch die Inbrunst musikalischen Ausdrucks: ohne eine Cellistin wie Ulrike Becker, eine Fagottistin wie Jennifer Harris und ihren hingebungsvollen Einsatz würde das Ganze nicht funktionieren.
Uwe Mitsching, Bayerische Staatszeitung, 30.10.2015
Jennifer Harris . . . spielte von Anfang an völlig ungerührt die virtuosen Kaskaden des [Mozart Fagott] Konzerts konzentriert und prägnant. Sie ließ die Zuhörer durch ihre konturierte Spielweise an den "Kleinigkeiten" von Mozarts Einfallsreichtum teilhaben . . . Harris zeigte in den Soloteilen, zu was ein Fagott fähig ist . . . Jennifer Harris bekam zu Recht einen Riesenapplaus für ihren ohne jede Solistenattitüde hochpräzisen Vortrag voller musikalischer Fröhlichkeit.
Matthias Ibelshäuser, Rheinpfalz, 8.9.2015
[Zu The Bassoon Abroad - Konzert] Der warme, tiefe Klang des Fagotts, begleitet von den dunkeln Tönen des Cellos und den leichten Klängen der Laute, verleiht der Musik . . . einen ganz besonderen Reiz. Es gab begeisterten Applaus . . . und ein herzliches Dankschön für einen außergewöhnliches Konzert auf hohem Niveau.
Rheinpfalz 18.5.2015
Wenn die Fagottistin Jennifer Harris spielt, klingt das alles andere als schwerfällig . . .
Dabei gibt es eine ausgewogene Mischung zwischen volkstümlichen Liedern und anspruchsvoller Kammermusik, die vor allem an die Solistin Jennifer Harris hohe Anforderungen stellt. Die scheinen für sie aber keine Hürde darzustellen, ihr Spiel ist virtuos und ausdrucksstark. Und das gilt auch für ihr Ensemble mit dem schillernden Namen „Chameleon“. . . und vielleicht werden Sie sich spätestens beim Hören dieser CD auch in das Fagott verlieben…
Von ihrer engagierten Generalbassgruppe unterstützt, zeigt Jennifer Harris in den erstaunlich facettenreichen Werken ihr großes Können. Ob "singend" oder im Stakkato-Stil stellt sie die vielfältigen Möglichkeiten zur Virtuosität vor, die ihr Instrument bietet . . .
Virtuos perlend und beweglich
Wenn die Fagottistin Jennifer Harris spielt, klingt das alles andere als schwerfällig . . .
Besonders gut gefällt mir bei dieser Produktion, dass sie sich jenseits aller ausgetretenen Pfade bewegt und zu einer musikalischen Zeitreise durch das England der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts einlädt. Dabei gibt es eine ausgewogene Mischung zwischen volkstümlichen Liedern und anspruchsvoller Kammermusik, die vor allem an die Solistin Jennifer Harris hohe Anforderungen stellt. Die scheinen für sie aber keine Hürde darzustellen, ihr Spiel ist virtuos und ausdrucksstark. Und das gilt auch für ihr Ensemble mit dem schillernden Namen „Chameleon“. . . und vielleicht werden Sie sich spätestens beim Hören dieser CD auch in das Fagott verlieben…
CD-Tipp aus der Sendung SWR2 Cluster vom 17.07.2018
Bettina Winkler
Von ihrer engagierten Generalbassgruppe unterstützt, zeigt Jennifer Harris in den erstaunlich facettenreichen Werken ihr großes Können. Ob "singend" oder im Stakkato-Stil stellt sie die
vielfältigen Möglichkeiten zur Virtuosität vor, die ihr Instrument bietet . . .
Einige dieser anonymen [schottische volks]Lieder hat Jennifer Harris auf der CD berücksichtigt und stellt sie in instrumentaler Fassung vor, wobei besonders der aus Kanada stammende Folk Music-Spezialist Brian Berryman mit seinem Flötenspiel in den Mittelpunkt rückt . . .
Auf dem CD-Cover, bei dem es sich um ein von Jennifer Harris selbst drapiertes Stillleben handelt, ist [die Liebe] . . . in raffinierter Weise gespiegelt.
Neben Objekte wie eine Obstschale, ein Krug, eine Efeuranke oder eine Rose, die bereits in der barocken Bildsprache ganz bestimmte symbolische Bedeutungen besaßen, treten moderne Zugaben: das auseinandergenommene Fagott von Harris und ein kleiner Zettel mit Kussmund und – fast versteckter – Liebeserklärung darauf: "To my dearest beloved."
Rainer Baumgärtner, kulturradio, 23.7.2018
Jennifer Harris und ihre Kollegen spielen technisch brilliant und mit viel Schwung. Diese CD ist spannend und unterhaltsam und ein eindrucksvoller Beweis der expressiven Fähigkeiten des Fagotts.
Toccata, Januar-Februar 2015
Jennifer Harris nutzt den speziellen Sound des Barockfagotts, der ja wesentlich weicher und geschmeidiger ist und überhaupt nie schnarrend wie beim modernen Instrument. Sie artikuliert wirklich sprechend, wobei das Seufzen und Lachen nur zwei Spielarten sind. Ihr Mutterwitz wirkt wohl ansteckend, und so liefert das Generalbass-Team — Ulrike Becker (Violoncello), Barbara Messmer (Violone), Andrea Baur (Lauten) und Evelyn Laib (Cembalo) — bisweilen einen rhythmisch swingenden Sound. Mancher Dialog schaukelt sich da recht fetzig auf.
Reinhard Kriechbaum, Concerto. Das Magazin für alte Musik, September/Oktober 2014
[These bassoon] sonatas often require a soloist of considerable skill to pull them off. Harris is clearly one of these, and she and the remarkable artists of Ensemble Chameleon are making a most impressive CD debut with this outstanding release . . . The often subtle, continually varied sonorities produced as accompaniment are a constant delight, with the alternate use of plucked strings and harpsichord especially nicely done . . .
Some admirers of late-Baroque music may shy from this disc because of the drier, stuffier quality of the baroque bassoon. That would be a shame, as the sonority is ideal for the music and the ensemble. And the music is a delight. Highly recommended.
Ronald E. Grames, Fanfare Magazine, November/December 2014
Die Mitglieder des Ensembles Chameleon musizieren intensiv miteinander und produzieren einen
dichten vollen Ensembleklang . . . Durch Jennifer Harris' nuancierte Spielweise vermittelt das voluminöse Bassinstrument eine fröhliche tänzerische Leichtigkeit . . . Eine engagierte Produktion, die einen guten
Einblick in das Englische Repertoire für Fagott und Basso continuo in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts vermittelt.
Inés Zimmermann, TIBIA, Heft 3/2014
These pieces . . . shine out as huge, delicious prelude-like beacons of joyous bassoonery! In her sleeve notes Jennifer Harris says “Quantz’s light and shade are all very well, but I need lime green, azure blue, ochre brown, and more, the bassoon must be able to sigh, to speak and to laugh, in short: it has to come alive.”
In your hands, Ms Harris – it has certainly done just that.
Maggie Bruce, Early Music Review, April 2014