Die Donaumetropole um 1800 – ein Zentrum der Musik und Kunst. Haydns Ära ging ihrem Ende zu, Schubert war gerade geboren, und die Luft knisterte von neuen musikalischen Ideen. In diese kreative Umgebung kam der aus Mähren gebürtige Violinvirtuose Franz Krommer. Seine Fagottquartette (zum Fagott kommt die ungewöhnliche Besetzung von zwei Bratschen und einem Cello hinzu) strahlen den Geist dieser lebendigen Stadt aus. In 1804 erschienen, waren sie sofort erfolgreich, vielleicht dank ihres Reichtums "an ungeborgten Ideen, Witz, Feuer, neuen harmonischen Wendungen und frappanten Modulationen" (Gerber, 1813). Zu den Quartetten ertönen das „Duet mit zwei obligaten Augengläsern“ von Beethoven (um 1796) und das Trio in G-Dur für zwei Bratschen und Cello von Hummel (1801). Die dunkle Farbe der Besetzung bringt ein ungewohntes Klangerlebnis zum Vorschein - eine wunderbare Abwechslung zum Streichquartettabend...
Mitwirkenden:
Fagott - Jennifer Harris
Bratsche - Bettina Ihrig, Caroline Kersten
Cello - Ulrike Becker